Abrisskosten für ein Haus – worauf kommt es an
In den 50er und 60er-Jahren entstanden viele kleine Häuser meist auf großen Grundstücken. So wurde zügig günstiger Wohnraum geschaffen. Inzwischen wurden sie überwiegend bereits an die dritte Generation vererbt und die Erben möchten häufig etwas moderneres. Doch auch wer ein solches Haus über einen Immobilienmakler erwirbt, weil der meist niedrige Kaufpreis lockt, will häufig einen Neubau. Die Ansprüche der Generationen sind mit den Jahren gestiegen. Also wird abgerissen, aber mit welchen Kosten muss man rechnen?
Nicht immer reizvoll
Manchmal sind alte Bauten tatsächlich wenig reizvoll, denn sie haben meist nur eine kleine Wohnfläche und gehen selten einmal über 85 Quadratmeter hinaus. Dazu kommen kleine Räume und die Decken sind niedrig, also nichts für die heutige Generation. Der Kniestock fehlt meist und ein Dachgeschossausbau ist selten möglich, denn die Neigung des Daches lässt das nicht zu. Unseren heutigen Ansprüchen an ein modernes Wohnhaus können Altbauten selten gerecht werden. Heute steht komfortables Wohnen ganz oben auf der Bedürfnisliste. Dazu kommt auch, dass alte Häuser meist wenig oder gar nicht gedämmt sind und die Haustechnik veraltet ist. So heizt man eigentlich für die Straße. Für eine Veränderung stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
- eine aufwendige Sanierung
- oder ein Abriss mit anschließendem Neubau.
Abriss versus Sanierung
Viele schrecken die Kosten in Höhe von etwa 25.000 Euro für den Abriss ab, dabei hat ein solcher gegenüber einer Sanierung viele Vorteile:
- ein Neubau in solider Bauweise schafft einen dauerhaften Wert
- eine große Grundstücksgröße erleichtert die Finanzierung des Hauses
- das Grundstück reicht in der Regel als Sicherheit
- der Bau des Traumhauses ist möglich
- bei Energiesparmaßnahmen winken Fördergelder
- die eigenen Bedürfnisse können in der Architektur und Raumaufteilung Berücksichtigung finden
- es können umweltschonende und damit gesunde Materialien zum Einsatz kommen.
Die Hausabrisskosten im Einzelnen
Ein Haus abzureißen ist im Alleingang meist nicht möglich. Dafür stehen Abrissfirmen zur Verfügung.
Abbruchunternehmen sind Spezialfirmen, von denen es nur wenige in Österreich gibt. Sie finden ihre Aufträge entweder über Zusammenarbeit mit Bauträgern, die das neue Objekt bauen oder über Anbieter wie DOCUmedia, die Auftraggeber und Auftragnehmer zusammenbringen.
So werden alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten und der Bauschutt ordnungsgemäß entsorgt. Die Kosten für den Abriss des Hauses können stark variieren und hängen von vielen Faktoren ab. Der größte Faktor ist sicherlich die Größe des Hauses. Dazu kommen die benötigte Arbeitszeit und die Maschinen. Gibt es um das Haus herum viel freie Fläche für den Abriss, kostet das weniger als bei einem ungünstigen Zugang zum Grundstück. Wird eine Straßensperrung für den Abriss benötigt, muss man auch diese Kosten mit einkalkulieren.
Im Wesentlichen haben auf die Abrisskosten des Hauses folgende Faktoren einen Einfluss:
- die Hausgröße
- die Baumaterialien des Hauses
- die örtlichen Gegebenheiten
- notwendige Sicherheitsmaßnahmen
- vorhandener Sondermüll
- die Planungskosten.
Wichtig zu wissen ist, dass vor dem Abriss die Statik des Hauses untersucht werden muss und das Haus auf Schadstoffe hin geprüft wird. Die Planungskosten belaufen sich auf etwa 1.300 Euro, die mit etwa zehn Euro pro Quadratmeter zu Buche schlagen.
Notwendige Schritte im Detail
Zunächst einmal müssen Vorarbeiten durchgeführt werden. Erst dann kann mit dem Abriss begonnen werden. Dazu zählen beispielsweise die Entkernung des Hauses und das Trennen eventueller Schadstoffe von Bauelementen. Sperrige Einrichtungsgegenstände und Giftstoffe müssen entsorgt werden. Die Kosten liegen bei etwa 25 Euro je Quadratmeter. Der Abriss selbst hat den höchsten Kostenanteil mit etwa 100 Euro je Quadratmeter. In der Regel dauert der Abriss ein paar Tage. Nach dem Abriss muss die Fläche mit Sand, Kies und Schotter aufgefüllt werden. Nur so kann ein neues Gebäude gebaut werden. Das Fundament benötigt einen verdichteten Grundstein.
Hierfür muss mit Kosten von 35 Euro je Quadratmeter gerechnet werden. Es folgt die Entsorgung des Bauschutts. Die Kosten schlagen mit etwa 28 Euro zu Buche. Es wird jedoch deutlich teurer, wenn asbesthaltige Materialien vorhanden sind.
Kosten sparen beim Hausabriss
Natürlich lassen sich die Kosten für den Hausabriss auch reduzieren, indem man Eigenleistungen erbringt. Das können etwa die Vorarbeiten sein oder ein Teil der Entkernung. Auch der erleichterte Zugang zum Grundstück kann Kosten sparen helfen. Reduziert man die Menge des Bauschutts, kann man noch einmal sparen. So können beispielsweise Türen und Fenster verschenkt werden. Das spart die Kosten für die Demontage und Entsorgung.