Wenn man an barrierefreies Wohnen denkt, denkt man vor allem an ältere Menschen. Zurecht – denn als Senior/in kann man nun Mal nicht mehr so viele Treppen laufen und ist gegebenenfalls auf einen Stock, Rollator oder Rollstuhl angewiesen. Doch es kann natürlich auch sein, dass man als jüngerer Mensch durch einen Schicksalsschlag oder eine Erkrankung plötzlich auf Hilfsmittel und barrierefreies Wohnen angewiesen ist.
Barrierefrei ist nicht gleich barrierefrei
Es kann ganz schön deprimierend und frustrierend sein, wenn man bemerkt, dass man manche Dinge einfach nicht mehr so simpel bewältigen kann, wie es einst war. Sei es der Gang in den Keller, die kleine Erhöhung um auf die Terrasse zu gelangen oder der Besuch im Museum.
Barrierefrei vs. barrierefrei und uneingeschränkt mit Rollstühlen nutzbar
Selbst wenn etwas als „barrierefrei“ ausgezeichnet ist, werden oftmals essenzielle Dinge übersehen. Dazu gehören zum Beispiel nicht ausreichend breite Türen oder ein Festhaltegriff im WC. Deshalb muss man laut DIN 18040-2 des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) zwischen „barrierefrei nutzbar“ und „barrierefrei und uneingeschränkt mit Rollstühlen nutzbar“ differenzieren.
Leider hat man als Betroffene/r auf die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäude wenig Einwirkung. Deshalb ist es umso wichtiger, sich sein Eigenheim so zu gestalten, dass man selbstständig agieren kann.
Welche Möglichkeiten gibt es, sein Zuhause barrierefrei zu gestalten?
Natürlich stellt sich generell erst einmal die Frage, ob sich Ihr bisheriges Zuhause barrierefrei umbauen lässt. Der 4. Stock im Altbau bietet dabei nicht ganz so gute Voraussetzungen, wie ein Neubau mit Aufzug. Doch selbst dann ist es nicht unmöglich – dank eines Treppenliftes.
Treppenlifte
Treppenlifte, wie man sie zum Beispiel bei www.smienktreppenlifte.de findet, ermöglichen es, dass Sie entweder zu Ihrer Wohnung gelangen, oder, falls Sie in einem Haus wohnen, uneingeschränkt alle Etagen nutzen können. Dabei müssen Sie sich keine Sorgen um die Art Ihrer Treppe machen – es gibt Treppenlifte für gerade Treppen, Treppen mit einer Kurve und sogar für Treppen mit mehreren Kurven.
Dabei gibt es verschiedenste Arten von Liften: Hebelifte, Plattformlifte un Sitzlifte. Ist das Treppen-Problem erst einmal beseitigt, geht es darum auch den Rest Ihres Zuhauses barrierefrei zu gestalten.
Barrierefreie Küche
Als barrierefreie Küche gilt eine Küche, wenn sie von jedem Nutzer, unabhängig von körperlichen Einschränkungen nutzbar ist. Dazu gehören sowohl das Mobiliar, als auch Utensilien und Gerätschaften. Die Anordnung und Gestaltung der einzelnen Küchenelemente meist ist über Eck ausgelegt und man hat zudem mehr freie Flächen. Dies ist wichtig, damit Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollatoren genügend Bewegungsfreiheit und -radius haben.
Diese Bewegungsfläche sollte mindestens 120 cm x 120 cm betragen, für Rollstuhlfahrer optimalerweise 150 cm x 150 cm. Weitere wichtige Merkmale sind höhenverstellbare Arbeitsflächen und Oberschränke, sodass alles gut erreichbar ist. Außerdem sollte man auf die Unterfahrbarkeit (ca. 60 cm) des Esstisches, der Spüle, des Herdes und den Arbeitsflächen achten.
Weitere nützliche Maßnahmen sind das Anbringen von Haltegriffen und Steckdosen auf der richtigen Höhe. Generell sind Auszüge und Schubladen besser zu bedienen, als Schränke mit Türen.
Barrierefreies Badezimmer
Barrierefreie Badezimmer sind eine Voraussetzung für das selbstständige Waschen und Duschen. Sie bieten den Betroffenen die nötige Selbstständigkeit und entlasten so gegebenenfalls Pflegepersonal und Angehörige. Sogar Baden ist mit Hilfe eines Badewannenliftes oder aufblasbaren Badekissens möglich. Wie auch bei der barrierefreien Küche sind große Bewegungsflächen zwischen den einzelnen Sanitärobjekten essenziell.
Schwellenlose Einstiege in die Dusche und Duschsitze sind genauso wichtig, wie ein rutschfester Bodenbelag. Neben dem WC und in der Dusche sollte man ausreichend Haltegriffe anbringen. Beim Waschbecken ist es entscheidend, dass es unterfahrbar ist, es genügend Ablageflächen für Wasch-Utensilien gibt und der Spiegel auf der richtigen Höhe angebracht wird.
Dies waren nun erst einmal Tipps zu den wichtigsten beiden Räumen, in denen man sich gerne selbstständig aufhalten möchte. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Maßnahmen, um das gesamte Zuhause barrierefrei zu gestalten.
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