Lesen Sie diese Anleitung vollständig durch, bevor Sie mit dem Verlegen eines Parkettbodens beginnen. Informieren Sie sich im Vorhinein über alle Details, auf die Sie vor, während und nach der Verlegung achten sollen. Eine wichtige Rolle spielt beispielsweise der Untergrund, auf dem der Fertigparkettboden verlegt werden soll. Auch bei Verlegung auf beheiztem Boden (mit Fußbodenheizung) müssen Sie vorsichtig sein.
Verschiedene Parkettarten – verschiedene Verlegungsarten
Die primäre Unterscheidung wird zwischen Einschichtparkett (Massivparkett) und Mehrschichtparkett (Fertigparkett) getroffen. Daneben können noch weitere Bezeichnungen auftauchen:
- Industrieparkett / Lamellenparkett (Verlegung: geklebt)
- Landhausdielen (Verlegung: schwimmend)
- Mosaikparkett (Verlegung: geklebt)
- Stabparkett (Verlegung: geklebt oder auf Blindboden genagelt)
Was alle Parkettböden voneinander unterscheidet, sind die Abmessungen der Elemente und die Verlegeeinheit. Im Handel sind Parkettböden mit unterschiedlichen Einzelelementen zu erhalten.
Sowohl für Einschichtparkett als auch für den Mehrschichtparkett kann – je nach Modell – die schwimmende als auch die verklebte Verlegung infrage kommen.
Vorbereitung: Unterboden und Estrich
Fertigparkett kann auf verschiedene Unterböden verlegt werden. Die Voraussetzung dafür ist, dass dieser eben, fest und dauertrocken ist. Kontrollieren sie daher vor der Verlegung mit Richtlatte und Messkeil die Ebenheit Ihres Unterbodens. Falls Sie vorhaben, Parkett auf alte Dielenböden zu verlegen, achten Sie darauf, diese zunächst nachzuschrauben. Das vermindert das Knarren der Dielenböden.
Besonders wichtig ist es, auf die Feuchtigkeit des Unterbodens zu achten. Tun Sie das nicht, haben Sie in kürzester Zeit ein Schimmelproblem. Und das bedeutet nicht nur, dass der teure Boden hinüber ist. Schimmelsporen in Wohnung oder Haus stellen ein gefährliches gesundheitliches Problem dar.
Schwimmendes Fertigparkett: So wird er verlegt
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Lassen Sie Ihr Fertigparkett für 48 Stunden in verschlossenem Zustand waagrecht liegend ruhen. Auf diese Weise passt sich das Material an die gegebenen Raumverhältnisse (Temperatur, Feuchtigkeit, …) an. Die Zimmertemperatur sollte nicht weniger als 18°C und nicht mehr als 26°C betragen.
- Messen Sie den Raum aus.
- Ermitteln Sie die optimale Einteilung, um die Verschnittmenge zu reduzieren.
- Ermitteln Sie die Ebenheit des Bodens.
- Schleifen Sie Unebenheiten nach oder füllen Sie Risse und Löcher mit Spachtelmasse auf.
- Säubern Sie den Untergrund.
- Wird das Parkett auf steinernen Boden oder Estrich verlegt, denken Sie daran, eine Dampfbremse mittels PE-Folie zu schaffen.
- Um Geräusche beim Gehen zu minimieren, kann eine Trittschallbremse (über der Dampfbremse) angebracht werden.
- Entfernen Sie die Nuten der Längsseiten von den Parkettelementen der ersten Reihe.
- Das erste Parkettelement wird mit Nutseite wandseitig verlegt.
- Mittels Abstandhalter wird die Dehnungsfuge (ca. 1 cm) sichergestellt. Diese Abstandshalter werden im gesamten Bereich zwischen Parkett und Wand angebracht.
- Alle Stirnseiten des Parketts werden ineinander geklickt. Eine Verleimung ist bei neuartigen Klick-Parkettböden nicht mehr notwendig. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. Denken Sie daran, die Fugendichtheit zu gewährleisten. Nehmen Sie dafür Schlagholz und Hammer zur Hilfe.
- Wird der Parkettboden durch Einhängen miteinander verbunden, ist die Arbeit mit Schlagholz und Hammer hinfällig.
- Drehen Sie das letzte Element der Reihe um, stoßen Sie bis an die Wand vor und zeichnen Sie die Kürzung zum vorletzten Element an. Vergessen Sie dabei die Dehnungsfuge nicht (also Abstandskeil einsetzen)!
- Kürzen Sie das Element mit einer Fuchsschwanzsäge.
- Beginnen Sie mit dem restlichen gekürzten Element aus Reihe 1 und beginnen Sie wieder von vorne. Dadurch, dass Sie mit dem gekürzten Element beginnen, schaffen Sie einen Versatz von 30-40 cm zur Vorreihe.
- Denken Sie dabei immer an die Dehnungsfuge!
- Verlegen Sie bis zur letzten Reihe auf diese Weise weiter.
- Schneiden Sie die Stellen, an denen sich Heizungsrohre oder Türstücke befinden mit einer Stichsäge aus.
- Messen Sie das Endstück ab und schneiden Sie es zu. Ziehen Sie es mit einem Zugeisen Abstandskeile nicht vergessen!
- Sollten Sie verleimt haben, achten Sie auf die Trocknungszeit!
- Wenn Sie ohne Leim verlegt haben, können Sie gleich anschließend die Sockelleisten
Parkett verkleben: So geht´s
Bei einer Warmwasser-Fußbodenheizung sollten Sie Ihren Fertigparkettboden bestenfalls vollflächig verkleben. Die Verklebung des Parkettbodens schafft grundsätzlich immer mehr Komfort – denn auch bei Unterböden ohne Fußbodenheizung macht ein verklebtes Parkett weniger Krach. Dafür ist der fertig verlegte Boden aber durch den benötigten Parkettkleber auch kostenintensiver.
- Raum ausmessen.
- Optimale Einteilung ermitteln (reduziert Verschnittmenge).
- Ebenheit des Bodens sicherstellen.
- Unebenheiten schleifen, Löcher mit Spachtelmasse auffüllen.
- Grundierten Untergrund säubern.
- Beachten Sie die Hinweise des Herstellers zur Auswahl des Klebers. Meist werden Dispersionskleber oder Kunstharzkleber
- Verlegen Sie zunächst OHNE KLEBER das erste Element mit Nutseite wandseitig.
- Stellen Sie die Dehnungsfuge mittels Abstandhalter sicher.
- Fügen Sie weitere Parkettelemente OHNE KLEBER entsprechend der Raummaße an.
- Letztes Element der Reihe umdrehen, bis an die Wand stoßen und die Kürzung zum vorletzten Element anzeichnen. Dehnungsfuge nicht vergessen!
- Nach dem Anzeichnen alle Elemente wieder auseinandernehmen.
- Parkettkleber für die erste Reihe mit einer Zahnspachtel
- Bringen Sie immer nur so viel Parkettkleber auf, wie Sie in der Tropfzeit verlegen können.
- Erstes Parkettelement an die Wand anbringen. Keile für die Dehnungsfuge nicht vergessen.
- Weitere Parkettelemente ins Kleberbett legen. Mit Schlagklotz und Hammer fugendicht zusammenfügen.
- Erste Reihe so weiter verlegen.
- Letztes Parkettelement mithilfe eines Zugeisens anfügen. Achten Sie wieder darauf, die Dehnungsfuge nicht zu vergessen!
- Reihe 2: Mit dem restlichen gekürzten Element aus Reihe 1 von vorne beginnen. Die Dehnungsfuge dabei niemals vergessen!
- Durch das verkürzte Element entstehen Stirnstöße mit einem Versatz von 30-40 cm zur Vorreihe.
- Verlegen Sie bis zur letzten Reihe auf diese Weise weiter.