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Flachdach – voll im Trend

Das Flachdach, das manchmal keine, häufig jedoch eine geringe Neigung aufweist, ist heute eine beliebte Dachform für moderne Neubauten. Besonders oft tritt es in Verbindung mit einem Passiv- oder Niedrigenergiehaus in Erscheinung. Und das zurecht. Das Flachdach spart nämlich Baukosten ein.

Was macht das Flachdach für Passivhäuser so attraktiv?

Inhalt

  • 1 Was macht das Flachdach für Passivhäuser so attraktiv?
  • 2 Flachdach: Die Konstruktion
  • 3 Die Dachneigung eines Flachdachs
  • 4 Die Abdichtung
  • 5 Planung einer erhöhten Tragfähigkeit bei hoher Schneelast
  • 6 Beim Altbau: Bei Erweiterungen kein Abriss notwendig
  • 7 Grünflächen am Flachdach
  • 8 Pflege und Wartung
  • 9 Sonnenkollektoren am Flachdach

Beim Passivhaus spielt die Dämmung eine bedeutsame Rolle. Gerade für diese Gebäude entscheiden sich Architekten oft für ein Umkehrdach als Unterkonstruktion. Da hier die Dämmung auf der Abdichtung liegt, kann ein besserer Dämmwert erreicht werden. Die zu dämmende Fläche ist dabei viel kleiner als die eines Satteldachs. Für das Flachdach benötigt man weniger Dämmmaterial, um denselben Dämmwert zu erreichen.

Flachdach: Die Konstruktion

Ausgeführt wird ein Flachdach als einschaliges, unbelüftetes (Synonym: Warmdach), zweischaliges, belüftetes Flachdach (Synonym: Kaltdach1) oder als Umkehrdach.

Das Umkehrdach

Im Gegensatz zum Warmdach befindet sich die Dachabdichtung beim Umkehrdach unterhalb der Wärmedämmung. Neben den oben erwähnten Vorteilen gibt es bei dieser Dachkonstruktion auch einen Nachteil: Bei dieser Variante des Dachaufbaus verfügt die Dämmschicht über weniger Schutz gegen Feuchtigkeit. Aus diesem Grund muss sie besonders feuchtigkeitsunempfindlich sein.

Das Umkehrdach wird folgendermaßen aufgebaut:

  1. Tragkonstruktion
  2. Schutzschicht
  3. Abdichtung (= gleichzeitig Dampfsperre)
  4. Dämmschicht
  5. Filtervlies oder Kiesbelag

Das einschalige, nicht belüftete Flachdach (Warmdach)

Das Warmdach ist die am häufigsten ausgeführte Konstruktion bei Flachdächern. Da dieser Dachaufbau nicht belüftet wird, liegen alle Schichten dicht aufeinander (siehe auch Satteldach).

Das Warmdach wird folgendermaßen aufgebaut:

  1. Tragkonstruktion
  2. Dampfsperre
  3. Dämmschicht
  4. Trennlage
  5. Abdichtung

Die Dachneigung eines Flachdachs

Eine klassische Neigung beim Flachdach gibt es nicht. Alle Dächer, die sich weniger als 7° neigen, werden als Flachdach bezeichnet. Um den Regenabfluss zu gewährleisten, sollte ein Mindestgefälle von 2 % geplant werden. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, das Flachdach ohne Neigung herzustellen. In diesem Fall muss es besonders gründlich abgedichtet werden.

Die Abdichtung

Um die Wasserdichtheit eines Satteldachs zu gewährleisten, benötigt es eine Eindeckung. Beim Flachdach ist es die Abdichtung, der diese Aufgabe zuteilwird. Der in Österreich beliebteste Stoff zur Abdichtung eines Flachdachs ist Bitumen. Es gibt jedoch daneben auch noch unzählige Stoffe aus Kunststoff. Folgende Materialien sind für die Dachabdichtung geeignet:

  • Butyl-Kautschuk (IIR)
  • Chloriertes Polyethylen (PEC)
  • Chlorsulfoniertes Polyethylen (CSM)
  • Ethylen-Copolimerisat-Bitumen (ECB)
  • Ethylen-Propylen-Dien-Monomere (EPDM)
  • Ethylen-Vinyl-Acetat-Copolymer (VAE / EVA)
  • Nitril-Kautschuk (NBR)
  • Polyisobutylen (PIB)
  • Polymerbitumen (PYE oder PYP)
  • Polyolefin-Legierungen (FPO / TPO)
  • Polyvinylchlorid (PVC- P)
  • Acryl-Synthesekautschuk-Acetat (ASA)

Abdichtungen werden in zwei Kategorien unterteilt:

  • K1: Standard
  • K2: erhöhte Anforderungen an die Dachabdichtung
  • K3: hohe Anforderungen an die Dachabdichtung

Je nach Nutzung wird eine bestimmte Abdichtungskategorie vorausgesetzt:

  • Ungenutztes Dach: mindestens K1
  • Terrasse: mindestens K2
  • Parkdeck: mindestens K2
  • Extensives Gründach: mindestens K2
  • Reduziert intensives Gründach: mindestens K2
  • Intensives Gründach: mindestens K2

Planung einer erhöhten Tragfähigkeit bei hoher Schneelast

Seit 2006 wird die Belastbarkeit von Dächern durch die ÖNORM B 1991-1-3:2006-04-01 gesetzlich geregelt. Seitdem müssen Tragwerke je nach Schneelastzone spezielle Bedingungen erfüllen. Österreich ist in vier Schneelastzonen (2*, 2, 3, 4) aufgeteilt. Der geringsten Schneelast haben dabei Gebäude in Ostösterreich (Strasshof an der Nordbahn bis Rust und Maria Enzersdorf am Gebirge bis Zumdorf) standzuhalten. Der höchsten Belastung sind Bauwerke unter anderem an der südlichsten und nördlichsten Grenze Österreichs ausgesetzt. Zu den Hartgesottenen gehören übrigens auch Gebäude rund um den Bregenzer Wald.

INFO: Ein geplantes Parkdeck am Flachdach setzt eine tragfähige Unterkonstruktion und eine druckfeste Dämmebene voraus.

Schneelastkarte bei hora.gv.at vom Ministerium für ein lebenswertes Österreich: http://www.hora.gv.at

Vorteile

  • Bietet eine Möglichkeit zur zusätzlichen Belichtung des Gebäudes
  • Bietet die Möglichkeit, als Dachterrasse, Grünfläche oder Parkdeck genutzt zu werden
  • Geringes Eigengewicht der Dachabdichtung
  • kostengünstig
  • Mehr Gestaltungsspielraum beim Grundriss
  • Mehr Gestaltungsspielraum für spätere Erweiterungen am Gebäude
  • Sehr gut geeignet zur Installation von Solarkollektoren

Nachteile

  • Abdichtungsmaterial (z.B. Bitumen oder Kunstostoff) ist nicht umweltfreundlich
  • anfällig auf Alterungs- und Feuchtigkeitsschäden
  • Tragfähigkeit
  • wartungsintensiv

Beim Altbau: Bei Erweiterungen kein Abriss notwendig

Ein Flachdach kann auf dem Gebäude verbleiben, wenn dieses um ein Stockwerk erweitern werden soll. Diese kostengünstige Art der Erweiterung ist nur bei einem Flachdach möglich.

Grünflächen am Flachdach

Zur Begrünung sind alle drei Dachkonstruktionen – Warmdach, Kaltdach und Umkehrdach – geeignet. Um den Wurzelschutz gewährleisten zu können, muss jedoch noch eine zusätzliche Trennsicht zur Abdichtung sowie ein Filtervlies eingezogen werden. Weiters ist eine Dränschicht zur Ableitung des Regenwassers und eine Dachaufkantung erforderlich. Unterschieden werden zwei Arten der Begrünung:

  • extensive Begrünung
  • intensive Begrünung

Extensive Begrünung

Diese Art der Begrünung besitzt ein geringes Eigengewicht und einen geringen Substrataufbau (3 – 15 cm). Für Altbauten ist diese Aufbauweise besonders geeignet. Gepflanzt werden können Moose und Sukkulenten mit minimalem Nährstoffbedarf.

Intensive Begrünung

Unter einer intensiven Begrünung versteht man aufwändig gestaltete Dachgärten mit Bäumen, Stauden, Sträuchern und Rasenflächen.

Reduziert intensive Begrünung

Dabei handelt es sich um eine kostenreduzierte Form der intensiven Begrünung. Eigesetzt werden hier Bodendecker, Gräser und kleine Gehölze, die nur selten zusätzlich bewässert werden müssen. Dieses Modell ist sehr beliebt, da es nicht nur kostensparend, sondern auch pflegereduziert ist.

Pflege und Wartung

Ein Flachdach ist besonders wartungs- und pflegeaufwändig. Nur, wer sein Flachdach regelmäßig wartet, wird für lange Zeit eine Freude an seinem Dach haben. Die meisten Besitzer eines Flachdachs entscheiden sich für einen Wartungsvertrag mit ihrem Dachdecker.

INFO: Die Kontrolle, Pflege und Wartung eines Flachdachs ist neben der Regelung zur Unterkonstruktion und der statisch tragenden Unterteile, in den Flachdachrichtlinien zu finden.

Sonnenkollektoren am Flachdach

Sonnenkollektoren wollen sich der Sonne entgegenräkeln. Das geht besonders gut auf Steildächern. Auf einem Flachdach findet man andere Lösungen, um die maximale Menge an Sonnenlicht einzufangen. Die Sonnenkollektoren werden dafür mit einer Aufständerung in einer optimalen Schräge montiert. Noch vor der Aufstellung der Solaranlage muss die Statik, die Unterkonstruktion und der Dachaufbau überprüft werden. Ebenso muss die Berechnung der Druck-, Schnee- und Windlast miteinbezogen werden. Diese verändert sich durch die aufgestellten Sonnenkollektoren.

 Flachdächer haben´s in sich! Und zwar gewaltig. Sie haben es geschafft, das Leben zu Hause zu revolutionieren. Heute grillt man auf der Dachterrasse oder schwimmt im angelegten Pool. Aber auch die Parkmöglichkeit ist doch genial: So spart man sich noch einmal Platz in Hof oder Garten ein, den man anderweitig besser nutzen kann.

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