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Das Blechdach: Uralte Handwerkskunst in modernem Dekor

Als Blechdach wird jedes aus Metall gefertigte Dach bezeichnet. Moderne Gebäude mit Flach- oder Pultdach werden oft als Blechdach ausgeführt. Die Idee ist nicht neu. Die Verwendung von Metallen zur Eindeckung des Daches ist bereits mehrere tausend Jahre alt. Im alten China wurden Dächer mit Kupfer, im alten Rom und Griechenland mit Bronze eingedeckt. Auch unser Goldenes Dachl in Innsbruck wurde mit feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckt.

Gefälle, Aufbau, Unterkonstruktion und Dämmung

Ein Blechdach kann ab einer Dachneigung von 7° ausgeführt werden.

Beim Aufbau des Blechdachs unterscheidet man zwischen einem hinterlüftetem Kaltdach (siehe auch Satteldach und Pultdach) und einem unbelüftetem Warmdach. Diese Unterscheidung ist ausschlaggebend für die gesamte Konstruktion. Während nämlich das Kaltdach die Konstruktion der Wahl bei Steildächern ist, ist das Warmdach vor allem für Flachdächer geeignet. Das Warmdach ist dabei die kosten- und arbeitsintensivere Ausführung.

Ohne geeignete Unterkonstruktion aus Pfetten und Latten, die dem Konstrukt erst die nötige Stabilität gibt, kann auch das Blechdach nicht ausgeführt werden.

Um sowohl warme Luft im Winter als auch kühle Luft im Sommer im Gebäude zu halten, muss das Blechdach gedämmt werden. Infrage kommt dafür beispielsweise Mineralwolle oder eine Dämmschicht aus Hartschaum (meist Polyurethan).

Die Dämmung ist nebenbei auch gleich ein geeigneter Lärmschutz, den das Blechdach unbedingt benötigt. Metall-Dachplatten haben nämlich nicht nur eine geringe Wärme-, sondern auch Schalldämmung.

Vorteile

  • verglichen mit anderen Eindeckungen sehr kostengünstig.
  • sehr hohe Tragfähigkeit
  • ideal für ältere Dachstühle
  • umweltfreundliches Material: Stahlblech ist recycelbar.
  • widerstandsfähig gegen Verformung
  • bruchfest (Hagel)
  • einige Hersteller gewähren eine Garantie bis zu 40 Jahren
  • sturmsicher
  • lötbar (Ausnahme: Edelstahl)
  • selten Konstruktions- oder Verlegefehler
  • hält Temperaturschwankungen stand
  • wenig anfällig auf Moose, Flechten und Algenbildung
  • robust
  • witterungsbeständig
  • lange Lebensdauer
  • wartungsfrei
  • wenn gereinigt werden muss: Sehr leicht zu reinigen.

Nachteile

  • Bei beschädigter Zinklegierung korrosionsanfällig
  • Schwingungsneigung bei fehlender Dämmung

 

Das Warmdach

Die Eindeckung wird beim Warmdach direkt auf die Dämmschicht – also im warmen Bereich – aufgebracht. Die Be- und Entlüftung zwischen Dachhaut und Dämmung fehlt. Gerade beim Blechdach eignet sich diese Konstruktion besonders, denn hier besteht nur ein geringes Risiko der Durchnässung des Dämmmaterials bei beschädigter Dachhaut.

Die 7 Schichten eines Blechdachs

  1. Blecheindeckung (Das Blech wird mittels eines Falzes verbunden.)
  2. Trennungslage zur Schallverminderung und als Kondensationsfeuchtigkeitsbremse (z.B. aus Bitumenglasvlies)
  3. Unterkonstruktion
  4. Hinterlüftung bei Kaltdach (und somit Ausführung als Schrägdach) als Feuchtigkeitstransfer
  5. Wärmedämmung
  6. Dampfsperre (Synonym: Dampfbremse) als Schutz gegen eintretenden Wasserdampf
  7. Innenverkleidung (z.B. aus Gipskarton)

Die Kosten eines Blechdachs

Ein Blechdach ist eine kostengünstige Variante der Dacheindeckung. Natürlich gibt es aber auch hier hochpreisige Materialien, wie beispielsweise Edelstahl. Der Preis richtet sich aber nicht nur nach dem Material. Auch die Stärke, Breite, Oberflächenbehandlung und die Farbe sind für den Preis ausschlaggebend.

Verzinktes Stahlblech

Stahlblech wird in der Regel verzinkt, um es korrosionsbeständig zu machen. Zu den Stahlblechen zählen ebenso das Wellblech, das Trapezblech und das Pfannenblech.

Die für Dächer üblichen Blechstärken sind 0,5 und 0,6 mm.

Preis: unisoliert ab ca. EUR 26,- / m2

TIPP: Wer sein Dach aus Stahlblech noch widerstandsfähiger machen möchte, versieht es mit einem zusätzlichen Anstrich. Dieser Dachanstrich muss jedoch regelmäßig gewartet werden.

 Eloxiertes Aluminium

Dieses Metall gehört in den kostengünstigen Preissektor. Es ist nur halb so schwer wie Stahl, leicht verformbar (kalt und warm) und gut verarbeitbar. Dazu bildet es eine Korrosionsschicht, die vor Witterungseinflüssen schützt.

Preis: unisoliert ab ca. EUR 30,- / m2

ACHTUNG! Eloxiertes Aluminium verändert seine Farbe. Aufgrund der Eloxalschicht dunkelt es nach.

Edelstahl

Edelstahltafeln sind höherpreisig, besitzen dafür aber die besten Eigenschaften. Sie müssen nicht verzinkt werden und es bilden sich keine Grünspanfahnen an der Fassade, wie das bei Kupfer der Fall sein kann. Da dieses Material als Dacheindeckung noch nicht lange im Einsatz ist, gibt es noch keine Langzeiterfahrungswerte. Experten gehen bei einem Edelstahldach von einer Lebensdauer ähnlich der von Aluminium aus. Die für Dächer übliche Blechstärke ist 0,6 mm.

Preis: unisoliert ab ca. EUR 30,- / m2

Zinkblech

Die für Dächer übliche Blechstärke liegt bei 0,7 mm. Grünspanfahnen entstehen mit Zinkblech nicht. Noch dazu ist dieses Metall so gut wie wartungsfrei. Zinkblech ist von allen Blechen dasjenige mit der besten Lötbarkeit. Im Dachbereich wird Zinkblech jedoch aufgrund seiner hohen Dehnung und Korrosionsanfälligkeit nur sehr selten verwendet.

Titanzink

Wer sich für Titanzink als Material für die Dacheindeckung entscheidet, der greift zu einem Werkstoff aus dem hohen Preissektor. Im Gegensatz zu Zinkblech wird Titanzink regelmäßig für die Dacheindeckung verwendet. In einigen Fällen werden nur gewisse Stellen wie der Giebel oder Gauben mit dem Werkstoff aufgewertet.

Preis: unisoliert ab ca. EUR 80,- / m2

Kupferblech

Bei diesem traditionellen und empfindlich teuren Werkstoff entscheiden Sie sich für eine Dacheindeckung mit Makeln. Dass das Kupferdach aufgrund der Kupfersalze mit der Zeit grün wird, wäre ja eigentlich nicht das Problem. Der eigentliche Schönheitsfehler tritt erst mit der Zeit auf. Nämlich dann, wenn sich auf der Fassade Wasserablaufspuren, sogenannte Grünspanfahnen, bilden. Die für Dächer üblichen Blechstärken liegen bei 0,55 und 0,6 mm.

Preis: unisoliert ab ca. EUR 165,- / m2

Bleiblech

Das aufgrund seiner Giftigkeit in Verruf geratene Bleiblech wurde lange Zeit ebenfalls zur Dacheindeckung verwendet. Der Werkstoff ist leicht zu verarbeiten, kann kalt verformt werden, ist einfach zu schneiden und schützt obendrein noch vor Röntgen- und elektromagnetischer Strahlung. Aus unbehandeltem Blei (Saturnblei) wird mit der Zeit ein weißes Dach. Heute wird der Werkstoff nur noch für An- und Abschlüsse im Dachbereich verwendet.

Das Blechdach ist das Dach des Jahrhunderts. Heute setzen Bauherren immer öfter auf diesen bruchfesten, belastungsfähigen und wartungsfreien Werkstoff zur Herstellung eines diffusionsdichten Daches. Noch dazu ist es aufgrund seines Preises eine wirtschaftliche, und aufgrund der Recycelbarkeit auch eine umweltfreundliche Lösung.  Falls Sie planen, ein Gebäude mit Blechdach zu errichten, informieren Sie sich gut über die Eigenschaften, sowie die Vor- und Nachteile des jeweiligen Blechs. Denn nicht jedes Metall erfüllt ihre Erwartungen an den Werkstoff. Besondere Vorsicht ist bei der Planung eines Kupferdachs geboten. Hier gibt es eindeutig auch gewisse Nachteile, mit denen Sie, einmal gedeckt, viele Jahrzehnte leben müssen.

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